noch
mehr meer
im
binnenland
zurückgehalten
von der weite
und den wellen
meeresfern verbannt
nur dann und wann
ein ausblick
talwärts
dort
irgendwo im dunst
liegt noch mehr meer |
seitensprünge
ich
fliege vorbei mit dem zug
an all den erleuchteten fenstern
und staune sekundenbruchweise
ins dasein der andern
***
wenn ich
nicht dorthin müsste
wäre ich da hingegangen
aber weil ich da gebraucht werde
sollen die andern
auch ohne mich nicht auskommen |
ein
bisschen tv
muss noch lange nicht schaden
fährt er ihr sanft
übers rundliche knie
immer
wieder überlegt er
statt sich auszudrücken
abzudrücken
wie du
mir
so ich dir nich |
langeweile
wenn du schon da bist
gut ding
dann verweile
ein weilchen
lass uns herzen
und drücken
einander
die weile
lange weile
weile lange |
tiramigiù
in
zartem bisquit
zuckersüss crèmige
eigentor-törtchen
von jetzt an erst recht
heisst das foul auf die skrupel
und weitere weichliche kurven
verzieren die taille
so dick
tut nicht weh
wird verschlungen
ach tiramigiùdoch
mit der wonne des ekels
erst recht
aus den fugen geratene
hüftpolsterpanzer
verwandeln die lust
schlag doch zu
und die seele geht unter
ist doch alles in butter
so zart
noch ein löffel gefällig?
noch ein
löffel
gegen papi und mami
und dich |
liebst du mich noch
liebst du
mich noch
fragen sie
aber eigentlich sind sie längstens davon
wenn sie auf dem absatz kehrtmachen
bevor sie das haus verlassen
liebst du mich noch
fragen sie
und was würden sie sagen
wenn ich etwas anderes sagte
und was sollte ich anderes sagen
als
was denn sonst |